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Bewegung fördert die Gesundheit. Ob chronische Müdigkeit, Depressionen, Bewegungsstörungen oder Muskelschwäche – Sie können viele MS-Begleitsymptome durch ein geeignetes Training gezielt verbessern. Ganz nebenbei wirkt es auch gegen Stress, verbessert das Selbstwertgefühl und steigert die Lebensfreude.

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Lange Zeit hieß es, MS und Sport würden sich nicht vertragen. Diese Sichtweise gilt mittlerweile als widerlegt. Heute ist die gesundheitsfördernde Wirkung von Sport auch bei Multipler Sklerose unumstritten: Bewegungsübungen können bei der Behandlung von MS sogar wichtige Therapiebausteine sein.

Sofern Sie auf die Signale Ihres Körpers achten, gibt es keine Sportart, die bei MS von sich aus schlecht wäre. Machen Sie das, was Ihnen gefällt.

Ob beim Gruppensport, beim Einzeltraining oder bei der Bewegung im Alltag. In der Gruppe trainiert man nicht nur seinen Körper, sondern pflegt gleichzeitig soziale Kontakte und fördert damit seine Teilnahme an einem aktiven Leben.

Eine weitere Möglichkeit bietet der Reha-Sport. Dabei wählen besonders ausgebildete Sporttherapeutinnen oder -therapeuten gezielt Übungen für jede Teilnehmerin oder jeden Teilnehmer aus. Das Ziel ist, Alltagsbeschwerden zu vermindern und krankheitsbedingten Folgeschäden entgegenzuwirken. Die Reha-Sportgruppen werden in der Regel ärztlich betreut. Besonderer Wert wird dabei auf eine ganzheitliche Betrachtung gelegt, sodass auch pädagogische, psychologische und soziale Aspekte miteinbezogen werden.

Bewegung hat vielzählige positive Wirkungen

Ausdauertraining kann Ihre Leistungskraft wieder verbessern und verhilft Ihnen zu mehr Lebensqualität. So fühlen Sie sich wieder fitter und werden aktiver. Gleichzeitig werden verschiedene Folgekomplikationen der Multiplen Sklerose durch Bewegungsübungen gebessert.

Bewegung wirkt sich positiv aus auf: 

  • Koordinations-, Gleichgewichts- und Bewegungsstörungen

  • Spastik und Muskelschwäche

  • Blasen- und Darmfunktionsstörungen

  • Herz-Kreislauffunktion, Blutdruck

  • Blutzuckerregulation, Gewichtsreduktion

  • das Immunsystem

  • Verspannungen

  • Kontrakturen mit Fehlstellungen der Gelenke

  • Osteoporose

  • Müdigkeit (Fatigue), Kognition, Depressionen

  • den Umgang mit Hilfsmitteln, z. B. einem Gehstock oder Rollator

„Sport ist wichtig für Körper und Seele – auch Menschen mit MS profitieren von regelmäßiger sportlicher Bewegung", sagt Sportwissenschaftler Alexander Tallner von der Universität Erlangen-Nürnberg.

In einer Studie untersuchte er die Wirkung von internetgestütztem Krafttraining. Zweimal die Woche für 20 bis 30 Minuten mit zusätzlicher Ausdauertrainingseinheit. Den Teilnehmern wurde über das Internet ein persönlicher Trainer zur Verfügung gestellt, der das Training leitete. Es konnten dadurch verschiedene Erfolge verbucht werden, u. a. eine Verbesserung der Fatigue-Symptomatik und eine Steigerung der Kraft. Das internetgestützte Training ist daher eine sehr gute Option für MS-Patientinnen und -Patienten.

Sportart passend zu Leistungsgrenzen wählen

Vor dem Einstieg in eine neue Sportart empfiehlt sich eine Untersuchung mit anschließender Beratung seitens Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes. Erlernen Sie die Sportart am besten unter professioneller Anleitung. Eine ausgebildete Trainerin oder ein ausgebildeter Trainer kann Ihnen nicht nur einen optimalen Trainingsplan erstellen, sondern zeigt Ihnen auch die korrekte Ausführung der Übungen. Damit vermeiden Sie gleichzeitig Fehl- oder Überbelastungen.

Bleiben Sie möglichst aktiv. Während eines Schubes sollten Sie allerdings auf sportliche Aktivitäten verzichten. Dann sind lediglich die Übungen, die die Physiotherapeutin oder der Physiotherapeut mit Ihnen durchführt, weiterhin sinnvoll.