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Tätigkeiten, denen man ein Leben lang gerne nachgegangen ist, können durch chronische Erkrankungen verloren gehen. Dies lässt die Lebensumwelten schrumpfen und somit kann auch ein relevanter Teil der Lebensqualität abhandenkommen. Tätigkeiten, die einem lange selbstverständlich vorgekommen sind, scheinen durch Einschränkungen plötzlich unüberwindlich und es treten Probleme bei der Ausführung bisher gewohnter Handlungen auf. Unterschiedliche Aktivitäten im Garten stellen sinnvolle Maßnahmen dar den Naturbezug zu erhalten.

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Gärtnern

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Dabei ist es notwendig, dass gewisse Voraussetzungen getroffen werden, damit die Betätigung im Garten trotz Einschränkung weiterhin ausgeführt werden kann und somit körperliche, geistige und seelische Kräfte – die die Lebensqualität fordern - wiedergewonnen oder erhalten werden können. Durch die Anpassungen der Tätigkeiten im Garten soll erreicht werden, dass die Eigenverantwortung gestärkt wird und die Aktivitäten des täglichen Lebens gefordert werden. Dadurch kann der Garten zur Prävention und Forderung physischer und geistiger Leistungsfähigkeit eingesetzt werden.

Im folgenden Text finden Sie Anregungen und Tipps, wie Sie die Anforderungen des gärtnerischen Alltags an Ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten anpassen können.

Es werden Ihnen Hilfsmittel mit Bezug auf das Gärtnern, ergonomische sowie bauliche Maßnahmen und therapeutische Aktivitäts- sowie Fähigkeitsanalysen vorgestellt, damit sie sich wieder tatkräftig und gesundheitsfördernd im Garten betätigen können. Bei Fragen wenden Sie sich an Ergotherapeutinnen oder Ergotherapeuten, denn die Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind, von Einschränkungen bedroht sind oder ihre Handlungsfähigkeit erweitern möchten, um bedeutungsvolle Tätigkeiten des täglichen Lebens zu erhalten.

Bauliche Maßnahmen

Wenn Sie sich dazu entscheiden Ihren Garten in der neuen Saison neu und benutzerfreundlich anzulegen, gibt es diverse Punkte, die beachtet werden sollen. Hier wird Ihnen ein Überblick über die wichtigsten Denkanreize geboten.

  • Ein möglichst ebenes Grundstück erleichtert die Begehbarkeit, da Gefälle ein zusätzliches Sturzrisiko mit sich bringen.
  • Bedenken Sie die Größe des Grundstückes, denn große Grünflächen können pflegeintensiv sein.
  • Wege sollten gut begeh- und befahrbar sein, damit alle Ecken des Gartens erreichbar sind und auch Rollatoren oder Rollstühle verwendet werden können. Dabei sollten auch die Breiten und Längen der Wege bedacht werden sowie bei Bedarf der Wenderadius, beim Befahren der Wege mit Rollstuhl sowie Rollator oder beim Gehen mit Krücken oder Stöcken.
  • Informieren Sie sich über individuelle Beethöhen oder Tischbeete und Beete in verschiedenen Arbeitshöhen, um am Boden, im Sitzen oder Stehen arbeiten zu können. Bei Bedarf sollten die Beete auch unterfahrbar – bspw. für Rollstühle – sein.
  • Auch ein Windschutz oder überdachte Bereiche können die Arbeit im Garten bei schlechtem Wetter erleichtern.
  • Beim Bepflanzen der Beete sollte auf die Wuchshöhe und Wurzeltiefe sowie Blütezeiten geachtet werden. Wenden Sie sich hierbei am besten an einen Gärtner.
  • Die Wasserversorgung sollte in angepasster und gut erreichbarer Höhe vorhanden sein. Ein Schlauchanschluss kann weite Wege vermeiden.
  • Falls Interesse an einem Gewächshaus oder einen Geräteschuppen besteht, bedenken Sie, dass diese schwellenlos sein sollten und zudem gut erreichbar.

Da der Garten nicht nur einen Ort der Arbeit, sondern auch des Genusses und Wohlfühlens darstellen soll, planen Sie auch Ruheplätze und Bänke ein.
 
Autorin: Angela Wagenleitner