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Die MS-Erkrankung kann bei jeder/jedem Betroffenen individuell unterschiedlich verlaufen. Man unterscheidet jedoch drei typische Merkmale, nach denen die drei klinisch relevanten Verlaufsformen eingeordnet werden.1 Eine davon ist die schubförmig remittierende MS (relapsing/remitting MS – RRMS). Bei dieser Verlaufsform treten die Symptome plötzlich auf und dauern einige Tage bis Wochen an. Man nennt dies einen „Schub“. Dann klingen die Symptome wieder ab, sie „remittieren“, so der Fachausdruck. Daher der Name „schubförmig remittierende MS“. Zwischen den Schüben können mehrere Wochen oder Monate, manchmal sogar Jahre liegen.2
Zu Beginn der Erkrankung besteht bei der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen (rund 85%) eine RRMS.1

Auftretende Symptome

Zu Beginn der Erkrankung sind folgende Symptome möglich: Motorische Störungen wie Lähmungen, Sehstörungen mit Verschwommen- oder Nebelsehen, Gefühlsstörungen der Haut wie z.B. Kribbeln oder Taubheitsgefühle, Unsicherheit beim Gehen oder Greifen, Blasenstörungen oder undeutliches Sprechen.3,4
Im weiteren Verlauf kann es zu Lähmungserscheinungen, die mit einem Steifigkeitsgefühl einhergehen, kommen. Der Fachausdruck lautet Spastik. Zudem sind Blasenstörungen wie häufiger, nicht gut kontrollierbarer Harndrang, Blasenentleerungs-Störung oder auch Inkontinenz möglich. Häufig kommt es zur sogenannten Fatigue (eine sehr starke, plötzlich einsetzende Erschöpfung). Auch Einschränkungen im Bereich Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit und Konzentration sowie depressive Verstimmungen bzw. Depressionen, Schmerzen, Schwindel und sexuelle Funktionsstörungen können auftreten.3,4 

Therapie ruht auf drei Säulen
Mit modernen Medikamenten ist die schubförmige MS heute gut behandelbar. Bei der Therapie setzt man auf drei Säulen: Die Therapie des akuten Schubs, die verlaufsmodifizierende Therapie und die symptomatische Therapie.5
In den meisten Fällen werden diese drei Säulen in Kombination eingesetzt. Dies hängt u.a. von dem Krankheitsstadium ab. Zudem wird die Behandlung immer individuell auf Betroffene zugeschnitten.5
Die Therapie des akuten Schubs erfolgt zumeist mit Kortison und zielt darauf ab, Entzündungen zu verringern. Da die Kortisongabe nur kurzzeitig erfolgt, treten zumeist nur gering ausgeprägte Nebenwirkungen auf. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Arzt/ Ihre Ärztin darauf anzusprechen, wenn Sie sich über Nebenwirkungen der Kortison-Therapie Sorgen machen.6
Die verlaufsmodifizierende Therapie zielt auf eine langfristige Behandlung der MS ab. Ziel ist es, ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern bzw. zu verlangsamen. Dabei kommen Medikamente zum Einsatz, die in das Immunsystem eingreifen. Denn auch wenn die Ursachen der MS noch nicht bekannt sind, so viel weiß man: Bei der schubförmigen MS liegt eine Fehlfunktion des Immunsystems vor. Daher setzt die verlaufsmodifizierende Therapie beim Immunsystem an. Die eingesetzten Medikamente dienen daher entweder der „Immunsuppression“ (die Immunreaktion wird vorsichtig unterdrückt) oder der „Immunmodulierung“ (die Immunreaktion wird vorsichtig verändert).5,6
Die symptomatische Therapie zielt auf die Linderung der jeweils vorliegenden Symptome ab, also z.B. der Behandlung von Bewegungsstörungen, von Blasenstörungen, von Depression etc. Hier können sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Therapiemaßnahmen zum Einsatz kommen.5

Autorin: Mag. Nicole Gerfertz-Schiefer, Medizinjournalistin
Dieser Beitrag gibt die persönliche Meinung der Autorin wieder und stellt keine Empfehlung seitens Novartis dar.

Quellen

  1. National Multiple Sclerosis Society; https://www.nationalmssociety.org/What-is-MS/Types-of-MS/Relapsing-remitting-MS, zuletzt aufgerufen am 19.9.2022
  2. amsel – Das Multiple Sklerose Portal, https://www.amsel.de/multiple-sklerose/#c1001195, zuletzt aufgerufen am 19.9.2022
  3. Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V., www.dmsg.de/multiple-sklerose/symptome, zuletzt aufgerufen am 19.9.2022
  4. Multiple Sklerose Gesellschaft Wien, www.msges.at/multiple-sklerose/symptome/, zuletzt aufgerufen am 19.9.2022
  5. Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V., www.dmsg.de/multiple-sklerose/ms-behandeln, zuletzt aufgerufen am 19.9.2022
  6. Multiple Sklerose Gesellschaft Wien, www.msges.at/multiple-sklerose/therapieformen/, zuletzt aufgerufen am 19.9.2022